Littera Toletana

Endlich komme ich dazu etwas aus dem Toletana-Workshop von Brigitte Schrader zu zeigen. Der fand im Sommer 2019 in der ag Galerie in Wentorf statt.
Diese alte Schrift ist ist sehr variantenreich und es macht Spaß sie zu schreiben. Ich werde sie sicher immer mal wieder benutzen.


Die Littera Toletana, oder auch spanische Minuskel, ist eine westgotische Schriftvariante, die vor allem in Spanien ab dem 7. Jahrhundert geschrieben wurde. Diese Buchschrift wurde ab dem 11./12. Jahrhundert durch den Einfluss anderer Schriften und Schreiber dann immer mehr verdrängt.


Was ich besonders schön an der Toletana finde, sind die Ober- und Unterlängen, die man je nach Bedarf und Platz sehr viel länger oder kürzer schreiben kann. Und die Vielzahl an Ligaturen schafft ein immer neues, interessantes Schriftbild. Es gibt auch verschiedene Varianten einzelner Buchstaben, es ist also sehr spielerisch sie zu schreiben. Man kann die Toletana groß oder klitzeklein schreiben, trotzdem ist sie gut lesbar.


Im Workshup haben wir zuerst Übungen mit großen Schriftwerkzeugen wie Balsaholz, Automatic Pen oder Pinseln gemacht. So haben wir den Federwinkel und die Drehungen geübt und nebenbei entstanden die Hintergründe für unsere späteren Übungen und Texte. Es ist hilfreich sich 3 bis 4 Linien zu ziehen: 2 für die X-Höhe, und je eine für die Ober- und Unterlängen. Durch diese Struktur wirkt die Schrift auch spannender, denn wenn die Buchstaben tanzen und in der Größe variieren, dann sieht das alles wischiwaschi aus. Manchmal macht Disziplin doch Sinn ;-)

Hier findet ihr einige historische Schriftbeispiele und Infos. Unter Visigothic Script gibt es noch mehr zu sehen.

Happy Moin!

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