neue mitte altona 2012 bahnschuppen

Lost places: Mitte Altona (2011)

Vor ziemlich genau 10 Jahren, am Silvestertag 2011, habe ich Fotos auf dem ehemaligen Güterbahnhof in Altona gemacht. Diesen Lost Place gibt es nicht mehr, denn heute stehen und entstehen hier Mietwohnungen und Geschäfte: Hamburg braucht Wohnraum. Das Quartier heißt jetzt »Mitte Altona«.

Eine befreundete Stadtplanerin war neugierig auf das Gelände und so suchten wir uns ein Loch im Bauzaun. Viele Scheiben in den Schuppen waren schon zerbrochen, die Gleise entfernt, aber es dauerte noch einige Jahre Planung und Verhandlung, bis dann gebaut wurde.

Das Gelände wurde über die Jahre zum Biotop. Eine faszinierende Vielfalt an Moosen, Flechten und Gräsern breitete sich aus, und die Pionierbäume Birke, Erle und Eberesche gaben sich alle Mühe hier einen Wald entstehen zu lassen. Ein Wunder, dass die Naturschutzbehörde hier nach all der Zeit der Bebauung noch ein Go gab.

Den Wasserturm gibt es heute noch, denn er steht auf dem aktiven Teil des Altonaer Bahnhofs. Vom Lokschuppen ist zumindest das Stahlgerippe noch vorhanden. In den Hallen sind jetzt Geschäfte, vom Supermarkt bis zum Fitnesstraining. Auch Bösner hat hier eine Niederlassung in der regelmäßig Workshops stattfinden. Restaurants und Cafés gibt es natürlich auch einige. Und die Straßen im Viertel sind autoarm. Soweit ich weiß war es ursprünglich als komplett verkehrsberuhigt geplant. Aber ich kenne kaum noch Hamburger, die Auto fahren.

Ich bin froh, dass ich die damalige Atmosphäre einfangen konnte. Seitdem hat sich alles natürlich extrem verändert. Bis zur Jahrtausendwende hab ich in der Nähe gewohnt, in einer alten Marzipanfabrik an der Grenze von Altona und Bahrenfeld.  Als um uns herum immer mehr Neubauten enstanden und es laut und staubig wurde, sind wir mit unserer kreativen Wohn-Büro-Gemeinschaft nach St. Georg umgezogen.

 

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