Zu Besuch in der Kunststätte Bossard
Endlich habe ich mal die wunderbare Kunststätte Bossard besucht.
Hier in der Nordheide hat der schweizerische Bildhauer Johann Bossard ab 1911 ein 3 ha großes Gelände gestaltet. Es ist ein Ort mit einer ganz besonderen Ausstrahlung. Bossard war Professor für Plastik an der Hochschule für Bildende Künste (HfBK) in Hamburg.
Ungewöhnliche Gebäude, Ateliers, ein Kunsttempel, ein Skulpturen- und ein Klostergarten, ein riesiges Rund gepflanzter Tannen, verwunschene Ecken …
Es sollte ein Ort für Kunst und Austausch sein, und das ist es noch heute. Man kann sehen, dass Johann Bossard sehr fleißig war, auch wenn sicher nicht alle Bilder, Schnitzereien und Plastiken von ihm sind; ein Schüler und seine Frau Jutta waren genauso kreativ tätig.
Heute gibt es verschiedene Veranstaltungen auf dem Gelände. Vom Bildhauerkurs über Ausstellungen, Vorträge bis zum Kunsthandwerkermarkt.
Ich hatte das Vergnügen an einer Führung der Leiterin Dr. Gudula Mayr teilzunehmen. Am 26.6. möchte ich bei einer Radtour in Hamburg mitmachen, auf der man einige der Werke besucht, die heute noch von Bossard erhalten sind. U. a. die Löwen vorm Völkerkundemuseum und die Uhr der Börse.
Vom 10.6. bis 11.9. gibt es in der Kunststätte Bossard die Ausstellung „Die Malweiber von Paris“ (Deutsche Künstlerinnen im Aufbruch), die sicher spannend ist. Im deutschen Kaiserreich durften Frauen nicht studieren – für mich heute unvorstellbar –, deshalb gingen sie damals nach Paris.
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