Kalligrafie & Meer – Details
Für den Einband eines Logbuchs messe ich meine Buchseiten/Lagen aus und rille und falze dann den Karton. Zu dicke Collagen werden dann ein Problem. Der Einbandkarton wird dann aber nicht einfach abgeschnitten, sondern weiter eingeklappt. Dadurch wird das Buch stabiler und man kann zusätzliche Seiten einnähen oder Gummis für Stifte durch Löcher ziehen. Um das Buch zu verschließen hab ich eine Öse mit einem Gummiband eingestanzt.
Im Innenteil habe ich Techniken, die wir gelernt haben skizziert und ausprobiert, und eingeklebt was mir sonst so an Inspiration angespült wurde. Federn oder andere kleine Sachen kann man gut unter Tee- oder Kaffeepapier einkleben. Dafür ist ein Klebestift geeignet (Birgit Naß nennt das dann Trockencollage, weil eben nicht alles schwimmt).
Ich habe eine lange Liste mit Farbennamen darin, die ich am Meer wahrgenommen habe. Das Meer sieht ständig anders aus und hat die unglaublichsten Farben. Aufgewühltes Meergrün, Blaumeerhimmelblau, Treibholzsilber, Salzschaumweiß, Sanftbrisentürkis …
Wir haben mit sehr schönen Texten gearbeitet, u. a. einem Gedicht von Günter Kunert »Auf der Schwelle des Hauses« und von Erich Fried »Meer«.
Gute inspirierende Texte parat zu haben ist nützlich. Dann kann man sich voll aufs Gestalten konzentrieren und hat den weiteren Weg schon im Kopf. Wenn ich erst etwas gestalte und dann einen Text suche wird es schwierig oder passt gar nicht so zusammen.
Für private Sachen kann man natürlich jeden Text nehmen. Will man aber etwas gestalten und es später kommerziell verwerten, dann muss man sehr aufpassen. Entweder die Rechte beim Autor oder Verlag sichern oder nur Autoren nehmen, die länger als 70 Jahre tot sind. Hier findet ihr die aktuelle Liste der gemeinfreien Autoren.
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