Ein Buch über Kreativität
Melanie Raabe hat 2020 ein wunderbares Buch für Kreative geschrieben und auch für die, die glauben, es nicht (oder zu wenig) zu sein. Egal, ob man malt, schreibt, analysiert, beobachtet, musiziert, vermittelt, berät, baut, misst, erfindet, verkauft, behandelt, rettet, tanzt, angelt … ihr seht schon worauf ich hinaus will: Dieses Buch ist für alle :-)
Meine »Bibel« ist Julia Camerons »Weg des Künstlers«, seit ich es ca, 2014 entdeckt habe. Hier im Blog hab ich es am Rande auch schon erwähnt. Nun fiel mir durch Zufall in der Bücherei von Winsen/Luhe das neue Buch von Melanie Raabe in die Hände »Kreativität – wie sie uns mutiger, glücklicher und stärker macht«. Mit Freude las ich, dass sie sich darin u. a. auch auf den »Weg des Künstlers« bezieht.
Es geht um Inspiration und Flow, Produktivität, Resilienz und Mut, Durchhaltevermögen und Disziplin, Prokrastination, Alltagskreativität, Erfindungen und Schnapsideen, Ängste und Krisen, Wachstum und vieles mehr.
Sie schlägt ein Rad zwischen Erkenntnissen im Bereich der Kreativitätsforschung, zum Teil aus der vorhandenen Fachliteratur, und ihren eigenen Erfahrungen, und spickt das Ganze mit unzähligen inspirierenden Beispielen – ja, auch ich hab nun eine App mit Coffeeshop-Geräuschkulisse, musste mir die Serie »Mr. Robot« in Hinblick auf die Filmzitate nochmal ansehen, hab Musik von Künstlern gegoogelt, die im Buch erwähnt werden, und Bill Murray finde ich nun auch als Mensch viel interessanter … Zu all diesen Beispielen gibt es im Anhang Quellenangaben und Links. Ein super Service.
Alle Kapitel haben kleine Fragelisten zur Selbstreflexion und das Buch ist unterhaltsam und wirklich gut zu lesen. Kein Wunder, denn Melanie Raabe schreibt ja sonst auch Thriller. Die Illustrationen von Inka Hagen machen es noch schöner. Und es gibt ein Leseband, ein goldenes :-)
Ich habe den Eindruck, dass das Buch Frauen mehr anspricht, als Männer, aber das ist ein subjektives Empfinden, inspirierend ist es sicher für alle Geschlechter.
Also von mir eine deutliche Kaufempfehlung: Und wenn ihr es nicht selbst lesen wollt, dann verschenkt es zumindest.
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