Schlichtes Design = einfaches Design?
Ein reduziertes Layout sieht auf den ersten Blick simpel aus. Oft steckt aber gerade darin viel Arbeit. Hier ein Beispiel: für Siegfried E. Loch habe ich im Dezember eine Presseinformation gestaltet. Im Fokus stand gut lesbare Typografie und schlichte, leichte Gestaltung.
Zu beachten ist zum einen die Wahl der Schrift und des Schriftschnitts (Ausdrucke in verschiedenen Größen, Testlesen mit Versuchskaninchen), Zeilenabstand, Spationierung, Dickte, optimale Punktgröße, Spaltenbreite (niemand liest gern breite Zeilen) und Gesamtwirkung des Satzspiegels.
Hier spielt die Schrift einfach eine viel größere Rolle, als in einem Layout, was mit opulenten Farben und faszinierenden Fotocollagen gefüllt wird.
Ein schlichtes Layout einer Information sollte vor allem den Blick lenken und den Leser bei der Stange halten. Das erreicht man mit der geschickten Streuung der Bilder und interessanten Zwischenüberschriften, die zum Weiterlesen anregen.
Und wie kann man den gelieferten Text genau passend auf den vorhandenen Seiten unterbringen? Indem man die Bildgrößen soweit anpasst, dass alles gut sitzt oder mit dem Zeilenabstand und marginal mit der Punktgröße nachhilft. Besonders wenn ein Layout in mehreren Sprachen genutzt wird ist das wichtig. Diese Presseinfo habe ich in Deutsch und Englisch gesetzt, was in der Textlänge keinen so großen Unterschied macht. Am besten beginnt man mit dem längsten Text, was meist Französisch ist. Macht man es anders herum, wirkt das Layout mit dem längsten Text eventuell gequetscht.
Hurenkinder und Schusterjungen sollten immer vermieden werden.
Dann verrate uns doch mal, welche Schrift Du letztendlich genommen hast!
Wer ist denn "uns", liebe/r Anonym?
Es sind 3 Schnitte der Meta Plus und als Auszeichnung eine Sabon bold italic.