Gallery Weekend Berlin

Impressionen von einem ereignisreichen Wochenende an dem ich viel
gelacht und viel gestaunt habe. Sehr spannend, sich einfach durch die
Galerien treiben zu lassen und sehr einfach, denn es gab eine wunderbare
App: ich konnte mich einfach mit GPS lokalisieren lassen und sah dann
die Galerien, Kunstsammlungen und Veranstaltungen in der Nähe. Es gab
bekanntere Künstler zu sehen, wie Jenny Holzer und auch völlig
unbekannte.
Besonders beeindruckt haben mich die „Broken Heroes“ von Patricia Waller. Die Mischung aus Figuren unserer Kindheit (gehäkelt!) und furchtbaren Ereignissen bringt süß und bitter ungewohnt zusammen.
Friedrich Kunaths „Things we did when we were dead“ gefiel mir wegen der opulent gefüllten, spannungsreichen Ölbilder.
Und die Körperskulpturen von Samuel Salcedo sind einfach subtil humorvoll.
Was mir gar nichts gibt ist Konzeptkunst der Art bei der ich erstmal 3 Seiten Text lesen muss um zu verstehen was beispielsweise der leere Monitor vor mir zu bedeuten hat.

Ich komme gern wieder zum Gallery Weekend Berlin.

Wilhelm Werner Sammlung

Was für eine wunderbare Ausstellung!
Ich bin froh, dass ich es kurz vor Schluss doch noch geschafft habe die Bilder aus der „Sammlung des Hausmeisters Wilhelm Werner“ zu sehen. Er hatte von 1914 bis 1952 in der Kunsthalle gearbeitet und beim Hängen, Rahmen und Aufziehen der Bilder einige Künstler gut kennengelernt. Sie haben ihn dann mit ihren Arbeiten „bezahlt“, woraus im Laufe der Zeit eine Sammlung mit 500 Werken entstand. Er hat Bilder der jüdischen Künstlerin Anita Rée vor der Beschlagnahmung als „entartete Kunst“ gerettet und im Krieg die Gebäude vor der völligen Zerstörung bewahrt indem er und sein Kollege Brandbomben auf dem Dach löschten.
Besonders gut gefielen mir die Sachen von Fritz Flinte und ein paar Hamburg-Motive von Willem Grimm. Die Ausstellung geht nur noch bis zum 15. Januar.

Ausstellungs-Design

Passend zur Größe des Mammuts – dem Hauptmotiv der Ausstellung „Eiszeit in Hamburg“ – habe ich auch großformatige Sachen gestaltet. Ein Folienbanner von 6,5 Metern Höhe ziert den Eingangsbereich, und das ehemalige Portal des Harburger Rathauses wurde mit einem Großplakat bestückt. Etwas kleiner sind die Übersichtstafeln geraten (60×70 cm) und dann gibt es noch kleinere Tafeln (A5) , die direkt bei den Exponaten stehen. Dazu hier noch zu sehen: Flyer, Ausstellungsführer und Anzeigen.

Das war ein sehr schönes Projekt.

Eiszeit in Hamburg

Gerade sind sie in den Druck gegangen: die Einladungen und Plakate zur kommenden Ausstellung des Archäologischen Museums (Helmsmuseum).
Eine sehr produktive Zusammenarbeit soll noch ein paar weitere Sachen hervorbringen, z.B. einen Flyer, Ausstellungstafeln oder die großen Leuchtkästen vor dem Haus.

Ab 30.9. ist die Ausstellung in Harburg dann eröffnet und wir können erfahren, wie es in der Gegend, in der heute Hamburg liegt, vor Jahrmillionen war, als es noch Mammuts gab. Es werden u.a. Skelette und lebensgroße Modelle der Tiere ausgestellt.
Im Museum gibt es auch viel für Kinder zu entdecken, die Dauerausstellung ist wirklich schön gestaltet.

Kunsthandwerk am Wochenende

Freitag war ich mit einer Freundin auf der Messe „Kreativ Hamburg“. Wir hatten uns das ein wenig anders vorgestellt und suchten u.a. vergeblich nach Zeichenutensilien, Buchbinden oder Papierschöpfen. Den Stand mit Tageslichtleuchten konnte ich auch nicht finden.

Man war hier vor allem richtig aufgehoben, wenn man sich für Handarbeiten (Stoffe, Perlen, Garne) oder Scrapbooking interessiert (nein, das erkläre ich nicht, ich will niemanden auf die Idee bringen das zu machen).

Sonnabend habe ich mein Büro (mal wieder) umgeräumt. Immer ein schöner Anlass um Bücherschätze zu sichten und auch die letzte Ecke zu putzen. Nun hat wieder alles seinen Platz und ich die Übersicht.

Sonntag waren wir zur Ausstellung der Arbeitsgruppe Kunsthandwerk Lüneburger Heide im Theater in Lüneburg. Das war wirklich schön. Ich wollte dort vor allem die Kalligrafin Birgit Nass kennenlernen, über die ich schon viel Gutes gehört und gelesen hatte. Ihre Arbeiten sind wirklich schön und das Gespräch mit ihr hat sich gelohnt.

Eine Zimmerfrau hat uns von ihrer 4-jährigen Waltz erzählt, eine Goldschmiedin von der Faszination des Feuerlaufens, ein Buchbinder hatte eine Wasserwaage für den Haussegen …

Es gab noch viele andere anregende Sachen zu bestaunen (Keramik, Textil, Holz, Papier, Leder, Metall) und zusätzlich leckeren Kuchen im Café und eine Ausstellung zum Thema Verpackung aus künstlerischer/philosophischer Sicht. Empfehlenswert.