Monotypie

Am Wochenende habe ich in einem Workshop bei der Berliner Künstlerin und Dozentin Katja Bröskamp die Monotypie kennengelernt. Diese Drucktechnik wurde im 17. Jahrhundert entwickelt und macht unendlich viel Spaß.
Die Möglichkeiten mit Farbe, Glasplatte und Walzen zu experimentieren sind grenzenlos und die Ergebnisse immer überraschend. Mit der Zeit kann man das sicher besser steuern, aber beim ersten Mal war es einfach nur schön den Zufall einzuladen und es fließen zu lassen.
Mit dieser Technik werde ich sicher weiter experimentieren und dann hier verkünden, wenn im ersten Konzertplakat eine Monotypie zum Einsatz kommt.
Danke Katja, für diese neue Inspirationsquelle. *

*Wie kann eine Technik gleichzeitig eine Inspirationsquelle sein? Indem sie mein kreatives Spektrum erweitert und neue Möglichkeiten schafft, fließen auch wieder neue Ideen. Spannend …

»Tauchen. Die Bildermeere von Dieter Wiesmüller«

Braucht jemand einen Grund um ins Altonaer Museum zu gehen? Ich habe mindestens einen: die Illustrationen von Dieter Wiesmüller. Die Ausstellung wurde bis Ende des Jahres verlängert, ich war schon zweimal da.
Mit der Ausstellung setzt das Kinderbuchhaus die Reihe „Hamburg – eine Stadt wie im Bilderbuch“ fort. Gezeigt wurden z.B. die Bilder von Sabine Wilharm, die den deutschen Harry Potter illustriert hat und Peter Schössow, unter anderem bekannt für die Zeichnungen in „Baby Dronte“ oder „Ich, Kater Robinson“.
Schönes Plus: in den Ausstellungsräumen gibt es unzählige Bücher verschiedener Illustratoren und Autoren zum Stöbern und gemütliche rote Sofas.
Der nette Herr auf dem Foto ist übrigens selbst Illustrator und kommt aus Kanada.

Brüsselbesuch


Ich hatte die Gelegenheit zu einer kleinen BeNe(ohneLux)-Tour und habe u.a. Brüssel besucht. Das Belgische Comic-Center interessierte mich vor allem. Die Entstehung und Geschichte des Comics wird gezeigt und es gibt wechselnde Ausstellungen mit Originalzeichnungen vor allem belgischer und französischer Zeichner.
Die Räume sind sehr schön, es ist ein restauriertes Jugendstilkaufhaus. Der Buchladen ist gut sortiert, das Café kann ich nicht empfehlen (unfreundlich und Schlagsahne im Cappuccino).
Einen Teil des Comic-Walks durch die Stadt habe ich dann auch noch gemacht. Man sieht auf dem Rundgang zahlreiche mit riesigen Comicfiguren bemalte Hauswände.
Natürlich habe ich auch andere belgische Kulturgüter genossen: Fritten und den Duft von Schokolade.

Flatstock Europe & Comicfestival

Am Freitag habe ich einfach mal um 15 Uhr Feierabend gemacht und bin nach St. Pauli gefahren. Im Rahmen des Reeperbahn Festivals gab es auch in diesem Jahr in Hamburg parallel diverse Ausstellungen zu sehen. Also lohnt es sich nicht nur hinsichtlich der vielen Bands sich das mal anzusehen.

Das Flatstock Europe 5 hat mich wieder sehr begeistert und inspiriert. Ich kam mit einigen der Künstler ins Gespräch, sie sind alle sehr offen. Die Arbeiten von Bernd Muss (Hamburg), Gary Houston (New York City), Michael Hacker (Wien), Lars P. Krause (Dresden) und Tara McPherson (San Francisco) haben mir besonders gefallen. Natürlich habe ich ein paar Siebdrucke gekauft und das Übersichtsbuch über die beteiligten Künstler »Squeegee! Die Siebdruck Bewegung«. Lesenswert!

Auf dem Comicfestival Hamburg No.4 habe ich auch einige Zeit verbracht. Es ist zwar nicht groß, aber es gibt soviel zu sehen und soviele Zeichner und Verlage, mit denen man sich austauschen kann. Habe mich mit jemandem unterhalten, der schon diverse 24 Stunden Comics gemacht hat. Bewundernswert! Eine lange Liste mit meinen Comicwünschen habe ich mitgenommen. Es sind vor allem Graphic Novels. Die Bücher hätte ich nicht schleppen wollen.

Im Portugiesenviertel gab es dann noch die Ausstellung »Rockers‘ Original«, eine Gruppenausstellung mit Originalen der führenden, internationalen Rockartkünstler. Allerdings frage ich mich warum jemand Reinzeichnungen auf Transparentpapier kaufen würde. Zeichnungen und Skizzen fände ich interessanter. »Feinkunst Krüger« ist eine nette kleine Galerie. Danach dann einen Galão und Pastel de Nata. Ein gelungener Nachmittag.

Pop-up

Bücher oder Karten mit Pop-up-Effekten fand ich schon immer klasse. Eines meiner liebsten Bücher ist z.B. »Leonardo da Vinci – Erfindungen eines Genies« von ars-edition.

In Koproduktion mit dem Designer Steve Yeates aus Toronto entstand spontan die Geburtstagskarte für eine Freundin. Steve hat die Form ausgearbeitet und ich die Illustration. Ein charmantes Unikat.
Mit dem Thema Pop-up werde ich mich weiter beschäftigen. Es gibt zahlreiche Bücher darüber und im Altonaer Museum findet am 30.11. der Workshop einer Papier-Ingenieurin statt.