Vorbereitung einer Ausstellung

Heute war ich zu einer Besprechung im Planetarium Hamburg. Es geht darum eine Ausstellung vorzubereiten und meine kreative Meinung ist gefragt. 10 Vitrinen sollen mit Fotos und Stücken aus der langen Geschichte des Planetariums gefüllt werden. Ich habe erst einmal alles fotografiert, um mir am Rechner zu überlegen, wie man es gut präsentieren kann. Donnerstag bin ich wieder vor Ort um die Sachen live zu ordnen.
Die Mitarbeiter, die ich bisher kennengelernt habe, sind alle ziemlich klasse und das Gebäude mit seinen Gängen, Kuppeln, Böden und Winkeln und den meterdicken Wänden ist sehr schön. Von der Aussichtsplattform aus hat man einen wunderbaren Blick über Hamburg.

Puzzle

Neben T-Shirts, Tassen, Mousepads, 3-D Würfeln o.ä. kann man sich auch eigene Puzzle in verschiedenen Größen drucken lassen. Viele Foto- und Kopierläden bieten das inzwischen an.
Für mein An Pierlé Thema paßte es thematisch gerade sehr gut, weil auf dem CD Cover ein Pudel abgebildet ist, aus dem sich ein Puzzleteil löst und wir ein paar Teile in die Umschläge legen wollen.

An Pierlé & White Velvet

Für die Künstlerin An Pierlé habe ich eine Zeitlang recherchiert und nun geht Dank ihrer wirklich mutigen Plattenfirma alles in die Produktion.
Die Materialschlacht war schon Teil der Arbeit, die blaue Mappe ist die Verpackung dazu und wird mit einem runden Kleber mit einer kleinen Zeichnung geschlossen, weiß beschriftet und mit blauen Briefmarken versehen.
Diese Woche werden ein paar Sachen gedruckt, die in die Mappe hinein kommen. Eine 16-seitige Biografie aus einem unglaublichen Papier: Curious Touch. Es fühlt sich an wie Samt, aber mit der Haftung und Temperatur von Gummi. Haptisch ist das extrem interessant. Das Heft wird in Handarbeit zusammengenäht.
Dann kommen noch CDs, Puzzleteile (kann man nach eigenen Motiven drucken lassen) und Fotos in den Umschlag, die auf Gmund Cashmere gedruckt werden. Das ist ein beflockter Karton, der den Nachteil hat, daß er lange trocknen muß und nur mit Spezialfarben bedruckt werden kann, aber sehr speziell wirkt. Das sind ein paar Seiten des Heftes.
Eine faszinierende Frau, ein schönes Produkt und dazu eine ungewöhnliche Bewerbung. Voilá!

Stanzform einer Mappe

Für einen Promo Aussand lasse ich für einen Kunden spezielle Mappen herstellen. Sie sind dunkelblau und haben C5 Format (für A5 Inhalt).
Dafür habe ich zuerst das Layout gemacht, vom Drucker ein Dummy bekommen womit ich die Füllhöhe (5 mm) und Papierstärke (200g/qm) besser bestimmen konnte und dann eine Stanzform erstellt.

Forumsbeitrag: Ideenklau aus eigener Erfahrung

Zum Thema »Ideenklau« habe ich in einem Forum einen Artikel geschrieben, der auch hier gut reinpaßt. Vorangegangen war eine Diskussion darüber wann der Klau anfängt und was man dagegen tun kann.

»…je nach Branche und Leistung erfindet keine/r das Rad neu, und ähnliche Ideen schwirren durch den Raum. Von klauen oder kopieren kann da nicht immer die Rede sein…«

Mein Beitrag:

Als Gestalter sauge ich visuell alles auf, was mir begegnet. Ich bin wie ein großer filtrierender Fisch in dessen Kiemen Teilchen hängen bleiben, die ich früher oder später verwerte.

Den ganzen Tag stürmen Bilder auf mich ein: wenn ich durch die Gegend fahre, wenn ich Zeitschriften lese, Filme sehe, zu kulturellen Veranstaltungen gehe, Menschen besuche, selbst wenn ich die Augen schließe sind da Bilder. Meist natürlich unbewußt wahrgenommen.

Im Urlaub in Mexiko habe ich einmal bemerkt, wie stark dabei mein „fotografisches Gedächtnis“ ist. Ich hatte auf einer Bootsfahrt Seelöwen fotografiert, damals noch analog, d.h. das Foto konnte ich erst 2 Monate später sehen. Am gleichen Abend habe ich das Motiv (5-7 Seelöwen auf/an einer Boje) gezeichnet und es ist (für mich überraschend) exakt geworden, hatte sich richtig eingeprägt.

Aus diesen ganzen Eindrücken baue ich bewußt und unbewußt in meiner Arbeit neue Sachen zusammen. Vielleicht entsteht manchmal etwas einzigartiges, aber ich glaube im Grunde, daß jeder immer nur alles wieder in den Mixer packt und es neukombiniert und abgewandelt hervorbringt. Ob nun in visuellen, musikalischen, textbasierten oder auch ganz anderen Berufen.

Wir alle sind Teil dieser Welt und benutzen Teile dieser Welt – und andere sind inspiriert von Teilen, die von uns stammen oder auch von uns selbst (Stichwort Muse). Ein ewiger Kreislauf. Ich finde das sehr schön.

Eine Designer-Lampe ist vielleicht als Lampe einzigartig und noch nie vorher von jemandem so gemacht worden. Ein Blick ins Naturkunde-Lexikon zeigt mir u.U. die Quelle, das könnte z.B. ein Seeigel oder Blumenkohl sein.
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Hier ist mein Beispiel. Ein Plakat für die irische Band Dubliners. Inspiriert durch Whiskey und Bierlabel habe ich mehrere Entwürfe gemacht. Eines ist sehr an »Guinness« angelehnt, was mir in dem Fall auch bewußt war und weshalb wir es (obwohl der Favorit des Kunden) nicht genommen haben.
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Einige Zeit später hatte ich dann eine Flasche »Duckstein« Bier in der Hand und ein deja vu: das Label ist sowohl in Farbe als auch Hintergrund »D« sehr ähnlich wie mein Plakatmotiv.
Bewußt war mir das beim Gestalten nicht, aber ich hatte es wohl irgendwann (nicht bei der konkreten Recherche) abgespeichert.
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