Das neue Jahr mit Kunst begrüßen.


Ich zeig euch einfach mal was mir heute beim Besuch verschiedener Ausstellungen in der Hamburger Kunsthalle besonders gefiel.

Das ganze Haus hat sich nach dem umfangreichen Umbau positiv verändert. Es atmet jetzt viel mehr, wirkt aufgeräumter und die Kunst hat Licht und Raum um von uns genossen zu werden.

Was gibt es schöneres, als stundenlang durch eine Kunsthalle zu schlendern und sich hier und da überraschen zu lassen. Z.B. von einer Garderobenmarke, die mir die Antwort auf die Frage „nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest“ gab: 42.

Eigentlich war ich gezielt wegen 2 Ausstellungen in der Hamburger Kunsthalle. Aber bei den Surrealisten war es proppevoll und ich habe festgestellt, dass mich die Kunstrichtung auch nicht mehr so reizt. Magritte, Dalí, Arp, Picasso, Miró, Ernst, Duchamp …
Aber dann war da dieses klitzekleine zauberhafte Werk von André Breton (1896-1966), was mich ansprang: „Ich habe den Kommandanten Lefebvre des Noettes aus der Nähe gegrüßt, Objektgedicht, 1942“ (links). Und die „Studiotür, 1939“ von Man Ray (1890-1976) mochte ich auch sehr (rechts).

Ich bin dann aber vor den Menschenmassen geflüchtet und haben mir die Spurenlese angesehen. Dort gab es Zeichnungen und Aquarelle vom 16. bis 19. Jahrhundert. Erstaunlich mit welchen einfachen Mitteln beeindruckende Bilder entstanden. Wenn ich daran denke was wir heute im Kunstbedarf für Werkzeuge und Mittelchen haben. Braucht man alles nicht. Feder, Tinte, Kohle, Graphit, Aquarell, Papier und Schluss.
Ich hab mir fest vorgenommen beim nächsten Besuch einer Ausstellung meine Lesebrille mitzunehmen. Manche Zeichnungen sind so filigran und klein, dass man sich fragt wie sowas möglich ist.
Bei diesem Bild (oben) sieht man wie wirkungsvoll es ist, wenn uns der Künstler nur das zeigt, was ihm gerade wichtig ist. Der Rest wird nur angedeutet. Ich liebe es! Und es ist gar nicht leicht in unserer bildüberfluteten Zeit unwichtige Dinge auszublenden und sich beim Zeichnen zu fokussieren. Ich weiß, wovon ich spreche ;-)

Dann war ich noch in der Galerie der Gegenwart und habe mir Zeichnungsräume II angesehen. Eine großartige Ausstellung zeitgenössischer Graphik, die noch bis zum 21. Mai 2017 läuft. Sehenswert sind auch die Animationen, die gezeigt werden.

Und ich stolperte noch über diesen schönen Ferdinand Hodler (1853-1918) …

… und fand mich in einem Raum mit Werken Hamburger Künstler des „Hamburgischen Künstlerclubs“ und der späteren „Hamburgischen Sezession“ wieder. Deutsche Maler, die vom französischen Impressionismus und später Expressionismus beeinflusst wurden und die ich immer spannender finde.

Julius von Ehren (1864-1944) hat diese „Möwen an der Alster“ gemalt. Die Häuser im Hintergrund (Speicherstadt?) habe ich jetzt erst auf dem Foto wahrgenommen. Live beeindruckten mich vor allem die Dynamik der Möwen und die Farben (warmgrau/kaltgrau/schwarz).

Wunderbar fand ich diese Frühlingsszene von Ernst Eitner (1867-1955). Das Bild stellt die Menschen (seine Familie) lebensgroß dar. Es ist als würde man aus einer Terrassentür in den Garten gucken.

Und dann waren da noch die neuen Piktogramme und das gelungene Leitsystem der Kunsthalle. Für mich als Grafikerin ist das natürlich auch eine Kunstform, die Beachtung verdient.
Geht doch auch mal wieder in eine Ausstellung oder ein Museum und lasst euch beeindrucken und inspirieren.

Ich wünsche euch ein fantastisches Jahr 2017!

Happy Moin!

Inspirationen, Tipps und Tricks, Gedanken und Artikel zu Design, Illustration, Workshops, Büchern und kreativem Lebensstil – jeden Monat direkt ins E-Mail-Postfach:

Der Newsletter ist kostenlos und erscheint einmal im Monat. Er kann natürlich jederzeit gekündigt werden. Datenschutz (Informationen zum Inhalt und Widerspruchsrecht)

0 Kommentare

Dein Kommentar

An Diskussion beteiligen?
Hinterlassen Sie uns Ihren Kommentar!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert