Inselbücher auf Sylt III

In meinem Inselbuch habe ich Landkarten von imaginären Inseln erfunden. Das hat sich zuerst zufällig aus ein paar Klecksen auf dem Papier ergeben und entwickelte sich dann zu einer wahren Insel-Illustrations-Manie. Meine liebste Karte ist momentan die, auf der all meine Hühner eigene Inseln bekommen haben. Sie befinden sich im Meer »Hühnersuppe«, sind durch Fährlinien miteinander verbunden – es sind sogenannte »Ei-Länder«.

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Inselbücher auf Sylt II

Mein Inselbuch ist ein schöner dicker Wälzer geworden. Das alte Inselbuch-Schild habe ich auf dem Cover eingelassen. Das Bezugspapier ist ein Kleisterpapier für das ich Aerocolor-Farben verwendet habe (Ultramarin, Saftgrün und Weiß), die in den Kleister gerührt sind. Das Papier wurde mit dem farbigen Kleister eingestrichen. Dann habe ich darauf ein paar Linien gezogen und Farbe aufgetupft. Das Vorsatzpapier ist ein weiches graublaues Japanpapier.

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Inselbücher auf Sylt

Ich komme gerade selig erfüllt von einem ausgiebigen Kalligrafie- und Buchbinde-Workshop auf der wunderschönen Nordseeinsel Sylt zurück. Im Gepäck habe ich ein sehr dickes selbstgestaltetes und selbstgebundenes Buch – meine „Inselbibel“ –, Collagen, ein Leporello, 100 neue Ideen, einen Haufen Spaß, neue Freundschaften, Inspiration und Erfahrung.
Das pure Glück sozusagen.

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Schreiben wie gewebt – Textura

Gerade lerne ich eine alte Frakturschrift, die Textura. Im Kalligrafie-Kurs arbeiten wir an einem Fächer mit Buchschraube – jede Woche kommen ein paar Seiten dazu, auch die Rückseiten werden beschrieben.
Akute Suchtgefahr! Das Schreiben der gebrochenen Schrift macht richtig Spaß und es gibt unendliche schöne Varianten für jeden Buchstaben. So kann jeder seinen ganz eigenen Stil entwickeln – das kann dann auch sehr modern und künstlerisch-cool in Richtung Streetart gehen, wie u. a. der italienische Grafiker/Kalligraf Luca Barcellona demonstriert.

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Capitalis Rustica – eine Herausforderung

Im Herbstsemester 2013 entstand mein Kalligrafie-Übungsbuch für die Rustica – eine Schrift, die im 1. Jahrhundert n. Chr. aufkam und dann ein paar hundert Jahre lang geschrieben wurde. Sie lässt sich zwar mit Übung irgendwann einigermaßen flüssig schreiben, aber die vielen Federdrehungen sind wirklich eine Herausforderung und man muss sich immer erst einschreiben und sehr konzentrieren. Ein simples „I“ bekommt z. B. schon 2 Drehungen: die Bandzugfeder oben im Winkel von ca. 45 Grad ansetzen und dann beim Ziehen eindrehen (der Strich wird in der „Taille“ schmaler) und nach unten zum Fuß wieder aufdrehen. Dafür muss die Feder sehr steil in der Hand gehalten werden, die Drehung erfolgt zwischen Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger, der kleine Finger berührt zur Führung leicht das Papier. Ansonsten würde die Schrift viel zu grob und die Feder bliebe im Papier stecken.

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