Schlagwortarchiv für: Buchbinden

Inselbücher auf Sylt II

Mein Inselbuch ist ein schöner dicker Wälzer geworden. Das alte Inselbuch-Schild habe ich auf dem Cover eingelassen. Das Bezugspapier ist ein Kleisterpapier für das ich Aerocolor-Farben verwendet habe (Ultramarin, Saftgrün und Weiß), die in den Kleister gerührt sind. Das Papier wurde mit dem farbigen Kleister eingestrichen. Dann habe ich darauf ein paar Linien gezogen und Farbe aufgetupft. Das Vorsatzpapier ist ein weiches graublaues Japanpapier.

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Inselbücher auf Sylt

Ich komme gerade selig erfüllt von einem ausgiebigen Kalligrafie- und Buchbinde-Workshop auf der wunderschönen Nordseeinsel Sylt zurück. Im Gepäck habe ich ein sehr dickes selbstgestaltetes und selbstgebundenes Buch – meine „Inselbibel“ –, Collagen, ein Leporello, 100 neue Ideen, einen Haufen Spaß, neue Freundschaften, Inspiration und Erfahrung.
Das pure Glück sozusagen.

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Ein Ausflug mit Licht & Schatten

Kürzlich war ich in Frankfurt um mich auf der Papiermesse „Paperworld“ umzusehen Dort habe ich einiges an Material und Kuriositäten bewundert. Die integrierte „Creativeworld“ fand ich allerdings ziemlich gruselig. Kreativität besteht für mich nicht aus glitzerbunten vorgefertigten Plastik-Bastelsets. Ich konnte schon als Kind nichts mit „Malen nach Zahlen“ anfangen. Aber jedem das Seine und den größten Brocken der gierigen geschmacklosen Industrie, die dahintersteckt und zum Kaufen-Kaufen-Kaufen anregt ;-)

Was richtig gut war: das Ledermuseum in Offenbach! Auf den ersten Blick etwas altbacken und klein, auf den zweiten Blick hat es eine umfangreiche Sammlung an Exponaten von vor 6000 Jahren bis heute, die gute Einblicke in Design, Verarbeitung und Nutzung der verschiedenen Tierhäute bietet.

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Grüne Bücher

Da hat sich jemand sehr gefreut, als ich ihr diese beiden handgebundenen Blancobücher mit grünem Wachsbatik-Klappeinband geschenkt habe. Besondere Dinge für besondere Menschen.

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Capitalis Rustica – eine Herausforderung

Im Herbstsemester 2013 entstand mein Kalligrafie-Übungsbuch für die Rustica – eine Schrift, die im 1. Jahrhundert n. Chr. aufkam und dann ein paar hundert Jahre lang geschrieben wurde. Sie lässt sich zwar mit Übung irgendwann einigermaßen flüssig schreiben, aber die vielen Federdrehungen sind wirklich eine Herausforderung und man muss sich immer erst einschreiben und sehr konzentrieren. Ein simples „I“ bekommt z. B. schon 2 Drehungen: die Bandzugfeder oben im Winkel von ca. 45 Grad ansetzen und dann beim Ziehen eindrehen (der Strich wird in der „Taille“ schmaler) und nach unten zum Fuß wieder aufdrehen. Dafür muss die Feder sehr steil in der Hand gehalten werden, die Drehung erfolgt zwischen Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger, der kleine Finger berührt zur Führung leicht das Papier. Ansonsten würde die Schrift viel zu grob und die Feder bliebe im Papier stecken.

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