Plakat – oder am Anfang war das Bild

So starten die meisten Plakatjobs für Konzerte. Es gibt ein paar Fotos zur Auswahl, manchmal auch nur eins, die mehr recht als schlecht für das Thema geeignet sind, und einen Tourtitel. Mal sehen was ich daraus machen kann. Die Musik ist mir bekannt und der Werdegang des Künstlers auch in etwa, d.h. ich muß nicht recherchieren.
Auf den ersten Blick haben diese Fotos für mich wenig damit zu tun, was Georges Moustaki ausmacht und ich muß sehen in wieweit ich sie verändere, stärker mit Schriften arbeite oder zusätzliches zum Tourtitel passendes Material suche. Ich habe mal eine Doku über ihn gesehen, in der er mit Lederkappe auf seinem Motorrad durch Paris düst, aber solche Fotos sind leider nicht zu bekommen.
Ich möchte nicht vierfarbig arbeiten, lieber monochrom oder mit einem Duplexbild, was viel Charme hätte.
Über passende Schriften bin ich mir auch noch nicht im Klaren, sein neues CD Cover hat eine schreckliche Futura light oder so etwas ähnliches. Dafür werde ich meinen nigelnagelneuen Schriftfächer befragen, ein schönes Hilfsmittel.

Die Legende des Posterdesigns

Im Rahmen der Designdays 2006 hatte ich die Gelegenheit den Posterdesigner Holger Matthies kennenzulernen. Er arbeitet fast ausschließlich im Kulturbereich, unsere Kunden überschneiden sich teilweise.
Als er von seinem Werdegang berichtete und ausführte was ihn dazu bewog für Kulturschaffende und nicht für die Werbebranche zu arbeiten und warum selbständig und nicht eingebunden, da kam mir das alles sehr bekannt vor und ich mußte häufig nicken.
Kultur hat Geschichte. Ich habe die Möglichkeit durch meine Arbeit enorm viel zu lernen und konzeptionell sehr in die Tiefe zu gehen. Bei der Gestaltung von Waschpulveranzeigen ist das nicht in dem Maße möglich.
Natürlich hat H.M. auch Plakate gestaltet, die ihn nicht zufrieden gestellt haben, Kompromisse sind auch für ihn manchmal nötig, die Mischung macht es. Und er arbeitet auch für manche Vereine gratis und bricht sich dabei keinen Zacken aus der Krone oder verweist auf den »Niedergang des Grafikdesigns«, wenn es nicht bezahlt wird, wie so mancher Grafiker, den ich leider in Foren erlebe.
Allerdings meinte er auch, daß heute keine guten konzeptionellen Plakate mehr gemacht werden für Theater oder Konzerte. Das sehe ich allerdings anders und arbeite aktiv daran mit, daß es Qualität an der Säule gibt.

Eine unbequeme Wahrheit

Ein gutes Filmposter (damit habe ich nichts zu tun) und ein sehr beeindruckender Film, den ich wirklich jedem empfehlen möchte.
Das Poster zeigt bildlich sehr einfach den Zusammenhang zwischen der von Menschen herbeigeführten Umweltverschmutzung und einer der Folgen der Klimaveränderung: mehr und vor allem stärkerer Tornados.
Im Film wird die gesamte Problematik sehr anschaulich und bewegend erklärt. Wer danach noch in seinen 2 Tonnen schweren Geländewagen klettert um seine Kinder zur Schule zu bringen ist nicht mehr zu retten…

Wat mut – dat mut

Tja, so ist das.
Da muß gaaanz viel Text untergebracht werden und alles bitte gaaaanz groß und natürlich gut lesbar. Und dann noch diese Info und diese 10 Bilder und die Namen aller Beteiligten und deren verstorbener Verwandten und da – in der Ecke – ist doch auch noch Platz für ein oder zwei Logos… Moment! Wir haben was vergessen! Wenn der hier erwähnt wird, dann müssen auch alle seine vorigen Projekte bis 1939 zurück aufgezählt werden, sonst macht das ja alles gar keinen Sinn.
Meinen Sie man kann das noch lesen in 3 Punkt Größe? Na dann können wir auch noch alle 8 Sponsorenlogos unterbringen, oder? Sie machen das schon… ;-)

Jahreszeiten

Kleine jahreszeitliche Spielerei ohne tieferen Sinn.
Manchmal stolpere ich über ein Bild oder habe eine bestimmte Farbkombination vor Augen, die ich unbedingt ausprobieren möchte um sie aus dem Kopf zu bekommen. Sowas dient der Entspannung und findet meist am Rand von anderen »echten« Arbeiten statt. In diesem Fall neben der Arbeitsfläche der Weihnachtskarte für das Planetarium.