Kunsthandwerk am Wochenende

Freitag war ich mit einer Freundin auf der Messe „Kreativ Hamburg“. Wir hatten uns das ein wenig anders vorgestellt und suchten u.a. vergeblich nach Zeichenutensilien, Buchbinden oder Papierschöpfen. Den Stand mit Tageslichtleuchten konnte ich auch nicht finden.

Man war hier vor allem richtig aufgehoben, wenn man sich für Handarbeiten (Stoffe, Perlen, Garne) oder Scrapbooking interessiert (nein, das erkläre ich nicht, ich will niemanden auf die Idee bringen das zu machen).

Sonnabend habe ich mein Büro (mal wieder) umgeräumt. Immer ein schöner Anlass um Bücherschätze zu sichten und auch die letzte Ecke zu putzen. Nun hat wieder alles seinen Platz und ich die Übersicht.

Sonntag waren wir zur Ausstellung der Arbeitsgruppe Kunsthandwerk Lüneburger Heide im Theater in Lüneburg. Das war wirklich schön. Ich wollte dort vor allem die Kalligrafin Birgit Nass kennenlernen, über die ich schon viel Gutes gehört und gelesen hatte. Ihre Arbeiten sind wirklich schön und das Gespräch mit ihr hat sich gelohnt.

Eine Zimmerfrau hat uns von ihrer 4-jährigen Waltz erzählt, eine Goldschmiedin von der Faszination des Feuerlaufens, ein Buchbinder hatte eine Wasserwaage für den Haussegen …

Es gab noch viele andere anregende Sachen zu bestaunen (Keramik, Textil, Holz, Papier, Leder, Metall) und zusätzlich leckeren Kuchen im Café und eine Ausstellung zum Thema Verpackung aus künstlerischer/philosophischer Sicht. Empfehlenswert.

Ausstellung Pentiment 2011

Am 13.8. fand die Abschluss-Ausstellung aller Kurse statt. Das Interesse an unseren Arbeiten war größer, als ich erwartet hatte – wir kamen mit vielen Menschen ins Gespräch. Die Luft war aber etwas raus, man merkte doch, daß die 3 Wochen sehr intensiv und anstrengend waren.

Richtig schöne Sachen sind in allen Disziplinen entstanden. Hier ist ein kleiner Ausschnitt zu sehen.

Buchtipp: Botanik für Künstler

Diesen Schatz habe ich zufällig in der Bücherei entdeckt. »Botanik für Künster« ist eine Mischung aus Einführung in die Botanik (Stephen Harris ist Kurator der Herbarien der Universität Oxford), künstlerischem Bildband (traumhafte Fotos von Sam Scott-Hunter) und Zeichenschule (Künstlerin und Dozentin Sarah Simblet gibt jede Menge praktische Übungen, Beispiele und Tipps in verschiedenen Techniken).

Das Buch kann man guten Gewissens jedem schenken, der am Zeichnen oder der Natur interessiert ist oder einfach nur schöne Bildbände liebt.

Sommerakademie PENTIMENT – week three

Unsere letzte Woche startete mit Mini-Versalien. Wir haben so winzig geschrieben, daß ich das schon mit Brille machen musste. Zuerst mit superspitzem Bleistift und dann mit einer kleinen Feder. Kleine Typo braucht im Gegensatz zu großer sehr viel Zeilenabstand (Durchschuss) um lesbar zu sein. Erhöht man noch den Buchstabenabstand (Spationierung), wirkt es gleich viel eleganter. Wir haben dann Übungen gemacht in denen wir sehr große mit sehr kleiner Schrift kombiniert haben. Der Ruling Pen kam wieder zum Einsatz.

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Sommerakademie PENTIMENT – week two

In der 2. Woche sind wir von den Majuskeln (Versalien) zu den Minuskeln (Gemeinen) gekommen. Wir haben sehr eng und sehr weit geschrieben, mit großen und kleinen Ober- und Unterlängen gespielt und passende Initialen erarbeitet. Themen waren: Harmonie/Kontrast/Konflikt, Layout und Design. Wir haben über Arbeiten mit Blattgold und Platin gesprochen, technische Hilfsmittel, merkwürdige Amerikaner und über Sushi. Verschiedene Federn kamen zum Einsatz: Bandzugfedern von 0,5 bis 5 mm, Speedball und der Ruling Pen (auch Cola-Feder) aus Dosenblech oder mittleren Druckplatten geschnitten und sehr expressiv einsetzbar. Als Tinte benutzen wir primär Walnussgranulat, aber auch Airbrushfarbe, Chinatinte, Ecoline und verdünnte Gouache. Rotwein-, Erdbeer- und Kaffee-Experimente waren nicht so erfolgreich.

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