Graphikdesign 1985

Vor 20 Jahren haben Grafiker ganz anders gearbeitet als heute. Ich erzähle das mal in Kurzfassung.

Entwürfe:
Die ersten Scribbel zu einem Thema wurden oft schon beim Kunden auf dem Tisch grob angerissen.
Entwürfe wurden dann mit Markern oder Buntstiften gezeichnet oder mit Wasserfarben oder Acryl gemalt. Es wurde fotokopiert, collagiert, mit Reprokamera und Liesegang skaliert.
Schriften wurden von Letrasetbögen Buchstabe für Buchstabe abgerubbelt, mit Schablonen gezeichnet oder aus Typobüchern durchgepaust.
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Kleines Layout 1×1

Die einzelnen Schritte um z.B. die Innenseite eines Din lang Flyers zu gestalten sind:

– Entwurfsvorstellung haben
– Dokument einrichten
– Text importieren und verteilen
– Schriftart, -größe und Zeilenabstand bestimmen
– Bilder bearbeiten: Größe, Farbmodus, Retusche, Schärfe…
– Bilder importieren und layouten
– Schatten oder andere Effekte
– Überschriften hervorheben
– Farben anlegen
– Details bearbeiten
– alles abstimmen
– Feintypografie
– Korrekturen
– Reinzeichnung

Die Reihenfolge variiert natürlich und vieles hängt von Vorgaben oder dem Material ab, aber so in etwa läuft es oft.

Anzeige irischer Künstler

Ein ganz simpler Trick um eine ausgewogene Anzeige zu gestalten bei der die vorhandenen Artworks der Künstler integriert werden sollen, ist die Gesamtfläche möglichst gleichmäßig aufzuteilen.
In diesem Fall bei vier Künstlern in einer quadratischen Fläche kann man es vierteln, mit 9 Künstlern würde ich auch bei den Quadraten bleiben. Bei anderen Anzahlen böten sich eher Spalten oder Queerbalken zur Aufteilung an oder auch ganz freie Formen.

Bei einer Anzeige im A4 Hochformat, was typisch ist bei ganzseitigen Anzeigen in Magazinen, könnte man die „gerechte“ Flächenaufteilung am besten bei 6 oder 8 Künstlern erreichen und würde in anderen Fällen wieder bei freierer Aufteilung landen.

Meistens wird mir die Anzahl vorgegeben, aber wenn es zu eng wird kann ich schon mal zugunsten einer schöneren Aufteilung Einfluß nehmen, einen Versuch sollte das zumindest immer wert sein, denn eine klar aufgeteilte Anzeige ist oft einfach lesefreundlicher und die Informationen sollen ja „ankommen“.

Natur Kultur

In einer der letzten Ausgaben des Magazins PAGE bin ich über einen Artikel über „Balkon & Garten“gestolpert, das Berliner Magazin erscheint sechsmal im Jahr im Format A5 und „kümmert sich um die Kultur der Natur und gestaltet jede Ausgabe aus den Beiträgen der Leser“.
Man kann die Hefte auf der Site durchblättern und Einzelhefte bestellen, viele sind aber aufgrund der Miniauflage von 100 Exemplaren bereits vergriffen. Ich hoffe sie wird bald vergrößert, denn es ist ein wirklich schönes kreatives Projekt, zu dem ich auch irgendwann mal einen Beitrag leisten werde. Die aktuelle Ausgabe heißt „Kraut und Rüben“, die kommende „Winterschlaf“.
http://www.balkon-garten.de/

Wer Lust auf mehr Florales hat, der kann sich mal die Site von Maruto „once upon a forest“ ansehen. Ich beobachte sie bereits seit 1998 und habe nie verstanden wofür sie steht. Jeden Monat gibt es ein neues Motiv, die ganz alten sind leider nicht mehr dabei, sie waren interaktiv, aber die 22 Motive die man jetzt durchblättern kann sind auch sehr schön.
http://www.once-upon-a-forest.com/

Aktive Antennen…

Meine Antennen empfangen ständig Impulse, die sich später oft bewußt oder unbewußt zu brauchbaren Ideen für meine Arbeit nutzen lassen. Ich bin fast immer auf Empfang, was ja ganz normal ist, da Millionen Reize auf uns moderne Menschen einprasseln.
Es ist sehr wichtig nicht immer so durchlässig zu sein und sich auch mal dem Äußeren zu verschließen und in Ruhe aufzutanken um später wieder mit Energie durchzustarten. Das funktioniert natürlich bei jedem anders.
Für mich ist Joggen wichtig, weil ich da (fast allein) in der Natur bin. Yoga ist auch schön, am liebsten ohne Termindruck allein zuhause mit einer CD oder DVD als Begleitung und Motivation. Oder Schwimmen.
Sich auf wirklich nur eine Sache zu konzentrieren und darin zu versinken ist auch ein Weg, das kann ich gut beim Sushi bereiten oder Backen, auch an der Töpferscheibe oder bei der Gartenarbeit.

Zur Zeit haben meine Antennen einen kleinen Stau an Ideen verursacht, d.h. ich habe Ideen angesammelt (und natürlich notiert), die ich noch immer nicht sinnvoll in einer Arbeit unterbringen konnte und die irgendwann auch gedruckt werden sollten. Das ärgert mich manchmal etwas …