Die Design-Feuerwehr

Ich habe mir den schönen Ruf erarbeitet zu retten, was hoffnungslos scheint.

Anruf Mittwoch 13 Uhr: Du mußt uns helfen. Wir brauchen dringend einen 8-Seiten Folder und sind mit der Grafik bisher total unglücklich. Hast Du Zeit?Ich: Nein, leider gar nicht, aber was ist es denn?Es folgt die Schilderung des Projekts – und es klingt sehr spannend… eine deutsche Band aus dem Osten, schon 3 CDs auf dem Markt und ständig auf Tour, eine Sängerin mit einer ungewöhnlichen Stimme, dt. und englische Texte, neu bei einem Majorlabel unter Vertrag, tolles Bildmaterial, jetzt soll es richtig aufgezogen werden… und die entscheidenden Worte fallen: Laß Dich nicht von der Optik der CD oder Website irritieren – Du hast gestalterisch völlig freie Hand, tob Dich aus…
Ich: Na gut, ich mach Nachtschichten. Geht schon irgendwie :-)
Kunde: Super! Daaaanke! Uns fällt ein Stein vom Herzen.
Es folgt die Preisverhandlung, das Material (eine CD mit der Musik von »Cristin Claas« und eine mit Fotos kommt per Kurier zu mir), ich frage Druckkosten an und beende ein paar dringende Jobs. Abends lege ich los mit dem Grundlayout.

Donnerstag fange ich früh an, muß noch andere Sachen vom Tisch haben (ein Plakat und ein paar Eindrucke in die Korrektur) und werkel mit Unterbrechungen bis nachts um 1 Uhr.
Es fließt und ich habe viel mehr Ideen, als ich in der kurzen Zeit umsetzen kann. Nebenbei höre ich immer wieder die CD von Cristin Claas. Die Musik gefällt mir gut und ich hatte nach dem ersten Hören Bilder im Kopf.

Freitag bringe ich dann 4 Entwürfe auf den Punkt. 2 mit Klammer-Heftung und 2 gefaltete Folder im Altarfalz, also zur Mitte hin eingeklappt. Nachmittags präsentiere ich die PDFs.
Reaktionen von drei Seiten:
AAAAAhhhh, liebe Cat – plötzlich hört man die Musik, die diese Gruppe macht! Ganz toll! Ich bin begeistert. Vielen Dank, ganz tolles Layout.Ich erreiche abends noch den Chef der Druckerei Bahruth persönlich um ihn zu überzeugen mir gleich für Dienstag Kapazität zu reservieren und erteile den Auftrag (Montag war Pfingsten).

Montag habe ich Text- und Farbkorrekturen gemacht und die Reinzeichnung erstellt.

Dienstag morgen wird korrekturgelesen und um 10.30 Uhr ist alles bei der Druckerei.
Der Formproof wird erstellt und abgesegnet.

Mittwoch wird gedruckt.

Donnerstag gefalzt, sortiert, geheftet, verpackt, geliefert.

Wäre das lange Wochenende nicht dazwischen hätte der Kunde von der Anfrage bei mir bis zur Lieferung nur knappe 6 Tage gewartet. Das ist wirklich schnell. Und es war ein schöner Job.
Die anderen Entwürfe werde ich hier auch noch zeigen, sie sind alle sehr schön geworden.
Der hier ist die Version, die gedruckt wird. Durch klicken wird es vergrößert dargestellt.

Erasure Tourplakate

Tja, bei den Erasure Plakaten konnte ich mich leider mit meinen Entwürfen, die um das Tourmotto »light at the end of the world« und das Element des Diamanten kreisten nicht durchsetzen. Der Tourneeveranstalter und ich wollten ein knackiges, plakatives Plakat und die Barbie-Optik der Erasure CD lieber nicht in dieser Form benutzen, weil damit zwar auf die CD hingewiesen wird, aber das Plakat im Sumpf des bunten Einerlei auf der Säule hoffnungslos untergehen wird zwischen Operettengala- und Esoterik-Plakaten… schade.
Links ist einer meiner Entwürfe (klicken) und rechts das Plakat was jetzt gedruckt wurde.


Peter Gabriel Anzeigen & Tickets

Für Peter Gabriel habe ich einen Schwung Anzeigen gestaltet für die Shows im Juni, die in diversen Musikmagazinen und Tageszeitungen geschaltet werden.
Hardtickets sind ja leider selten geworden in den letzten Jahren, aber Dresden wollte gern welche haben und ich habe für sie ein 3-farbiges Ticket mit zwei Abrissen und einer Prägung entworfen, was die Karten fälschungssicher(er) machen soll.

Work – Life – Balance

Auch wenn ich gerade seltener poste – untätig bin ich natürlich nicht.
Nach einer sehr heftigen Arbeitswelle verabschiede ich mich in den nächsten Tagen und stürze mich in die Kulturmetropole Kopenhagen. Der Ausgleich von Arbeit und Freizeit ist sehr wichtig, das versuche ich nicht zu vergessen, auch wenn die Arbeit Spaß macht: ich brauche dringend Auszeiten um aufzutanken und dann wieder durchzustarten.

Und was habe ich in den letzten Wochen alles geschafft? Sehr viel.

• 1 Anzeige für Folk-Bands
• 6 Peter Gabriel Anzeigen für Rolling Stone, Musix, Kulturspiegel, Event, WOM Journal und Tageszeitungen
• Peter Gabriel Tickets für Dresden
• 3 Anzeigen für Silje Neergard für Musikmarkt, Kulturspiegel, Jazzthing
• das 66. Ausstellungsplakat für den Kulturverein im Torhaus Wellingsbüttel
• A4 Sternkarte Juni
• Plakate für Kindershow »Meine Heimat – unser blauer Planet« in A3 & A1
• Frisbee Bedruckung für das Planetarium
• Flyer für Kindershow Kaluoka’hina
• 36-seitiges Programmheft 3. Quartal 2007

Was ich jetzt gerade gestalte?

• Erasure Tourplakate
• Erasure Anzeigen
• Irland Journal Anzeigen
• Dubliners Tourplakate
• die Geschäftsausstattung eines Softwareunternehmens
• 5 Plakate für das Planetarium
• Plakate für einen Fruchtsaftverkaufsstand auf dem Markt

Info-Faltblatt A4

Für die Lehrerinnen, Lehrer und Erzieher im Raum Hamburg wurde ein Faltblatt entwickelt, mit den Informationen zum Planetarium Hamburg als Lernort und den Lern-Inhalten aller Veranstaltungen für Kinder, damit sie thematisch an den Unterricht anknüpfen können.
Zuerst war es ein 2-Seiter, dann ein 4-Seiter und jetzt konnte ich gestalterisch ein wenig mehr machen da es ein 6-Seiter wurde. Geschlossen ist das Format A4, Wickelfalz, 4-farbig.