Ich zeichne, also bin ich.

Ein herrlicher Urlaub liegt hinter mir. Und viele Seiten im Skizzenbuch haben sich unter südlicher Sonne gefüllt. Hier sind ein paar Beispiele.
Mein Equipment hat der Security am Flughafen viel Arbeit gemacht: Alles musste ausgepackt werden – besonders spannend schien der Aquarellkasten zu sein, sie öffneten ihn mit spitzen behandschuhten Fingern, als wäre Strengstoff drin. Die Farbfläschchen im durchsichtigen Kosmetiketui verursachten auch einige Verwirrung. Zum Glück wurde nichts beschlagnahmt ;-)

Ich finde immer mehr Gefallen an Aquarell, an den wunderbar variablen ineinanderfließenden Farben, die der kleinsten Bleistiftskizze Leben einhauchen.
Mein Zeichenfüller hatte Probleme mit der Hitze und trocknete schnell aus. Im Schatten ging es besser.

Wer zeichnet nimmt die Umgebung anders wahr. Ich gucke genauer hin, achte auf Licht und Schatten, Perspektive und Farbstimmung und benenne das im Inneren. Dadurch bin ich vermutlich mehr im Jetzt als jemand, der vom Kreuzfahrtschiff stolpert, den Namen des Ortes kaum kennt und mit der Handykamera durch die Altstadt hetzt um „alles“ zu sehen.
Ich habe versucht zu zeichnen was ich wahrnehme und nicht was ist. Ein Beispiel dafür ist das oberste Motiv (Blick von der Terrasse).
Im Fokus ist bei mir eindeutig das Meer in der Ferne und die Insel. Wenn ich das fotografiere, dann sieht man aber erstmal gaaaanz viele Häuser im Vordergrund – rechts stand sogar ein sehr hässliches Hochhaus – und irgendwo da drin auch ein kleines Dreieck vom Meer. Im Foto geht also das, was ich selbst wahrnehme komplett unter. Zeichnen zeigt hingegen meine Realität.

Happy Moin!

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4 Kommentare
  1. Aqually sagte:

    Deine Aquarelle bringen mich zum Schwärmen. Ich habe sehr viel Ehrfurcht vor diesem Medium und kämpfe immer noch mit ihm. Deine Bilder haben so eine Leichtigkeit, die ich nur bewundern kann. Eigentlich könnten alle Deine Skizzenbücher als Kunstbände aufgelegt werden. :-) ganz liebe Grüße

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  2. Katja Frauenkron sagte:

    You made my day :-) Mit etwas kämpfen ist ein anstrengender Weg. Ich kam früher auch nicht so gut klar mit Aquarell und hab es dann gelassen. Aber inzwischen passt die Technik sehr gut zu mir und es fließt einfach aus dem Kopf, aus der Hand, aufs Papier.
    Wichtig finde ich: Nacharbeiten, wie in vielen anderen Techniken oder mit pastösen Farben, sollte man vergessen. Der Farbton und die Feuchte des Pinsels und Papiers muss vorher stimmen und zügig aufgebracht werden. Wenn alles trocken ist und die Oberfläche des Papiers noch in gutem Zustand, dann kann man aber vorsichtig weitere Schichten auftragen. Und die Qualität von Papier, Pinsel und Farben ist auch sehr wichtig.
    Happy day, Katja.

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